Tipps rund um Starthilfe, Batteriewechsel & Co.

Batterie-Tipps: Was Sie in der kalten Jahreszeit beachten sollten

Wenn das Auto nicht mehr anspringt, ist es für eine einfache Instandhaltungsmaßnahme oft zu spät. Glücklicherweise gibt es einfache Möglichkeiten, wie Autofahrer die Autobatterie auf die Wintermonate vorbereiten können. Dr. Eberhard Meissner, Batterieexperte bei Johnson Controls, einem der weltweit größten Hersteller von Starterbatterien, hat die folgenden drei Tipps.


1. Wie kann ich Startprobleme im Winter vermeiden?

Autobatterien werden in der kalten und feuchten Jahreszeit besonders gefordert – ein regelmäßiger Batteriecheck beugt Startproblemen vor.

  • Ihre Batterie sollte regelmäßig getestet werden. Fragen Sie in Ihrer Werkstatt nach einem Batteriecheck – oft ist dieser kostenfrei.
  • Säubern Sie die Batteriepole und das Kunststoffgehäuse mit einem Antistatik-Tuch. Denn Feuchtigkeit und Schmutz zwischen den Polen können die Autobatterie entladen.
  • Stellen Sie sicher, dass eine gute elektrische Verbindung zwischen den Polklemmen besteht, und ziehen Sie diese wenn notwendig fester.
  • Um die Batterie besser aufzuladen, fahren Sie bevorzugt längere Strecken mit Ihrem Auto. Auf kurzen Strecken kann sich die Batterie nämlich nicht vollständig aufladen, was das Ausfallrisiko erhöht. Denn Stromfresser wie Heckscheibenheizung, Sitzheizung und Belüftung verbrauchen insbesondere im stehenden Zustand (Ampel, Stau) viel Energie.

2. Wie funktioniert Starthilfe?

Wie soll ich vorgehen, wenn mein Auto liegen bleibt und ich Starthilfe benötige? Wichtig: Die Zündung muss in beiden Fahrzeugen ausgeschaltet sein – im funktionierenden Fahrzeug und in dem, das die Starthilfe erhält.

Schritt-für-Schritt Anleitung: So benutzen Sie die Starterkabel

Starthilfe Anleitung
  1. Verbinden Sie das rote Starterkabel mit dem Pluspol der entladenen Batterie.
  2. Klemmen Sie das andere Ende des roten Starterkabels an den Pluspol der Spenderbatterie.
  3. Das schwarze Kabel zuerst mit dem Minuspol der Spenderbatterie verbinden.
  4. Danach das andere Ende des schwarzen Kabels an eine unlackierte Stelle im Motorraum des Pannenfahrzeugs anbringen.

  • Starten Sie den Motor des Spenderfahrzeugs.
  • Stellen Sie sicher, dass die Kabel nicht in die Nähe der Lüftung oder des Keilriemens kommen.
  • Erst wenn der Motor des Spenderfahrzeugs läuft, darf das Pannenfahrzeug gestartet werden.
  • Sobald die Starthilfe geglückt ist und das liegen gebliebene Fahrzeug erfolgreich gestartet wurde, trennen Sie die Kabel in der umgekehrten Reihenfolge.

    Starthilfe: Beachten Sie drei Dinge

    1. Die Batterien von Spender- und Pannenfahrzeug müssen über die gleiche Nennspannung verfügen – die beträgt bei Pkw in der Regel 12 Volt. Bitte überprüfen Sie dazu die Angaben auf der Batterie.
    2. Die Starthilfekabel müssen in der richtigen Reihenfolge angeschlossen werden.
    3. Der Motor des Spenderfahrzeugs muss laufen, bevor das Pannenfahrzeug gestartet wird. Das verhindert eine Entladung der Spenderbatterie.

    Wichtig: Bitte beachten Sie die Hinweise des Automobilherstellers im Bedienungshandbuch. Wenn der Hersteller einen speziellen Fremdstartpunkt für den Plus- und/oder Minuspol vorsieht, ist dieser zu benutzen.

    Die Starthilfe Anleitung finden Sie hier zum Download.


    3. Sollte ich eine neue Batterie benötigen, kann ich meine Autobatterie selbst wechseln?

    Vor einigen Jahren war es noch relativ einfach, eine Autobatterie selbst zu wechseln. Mittlerweile befinden sich komplexe elektronische Systeme in den Fahrzeugen, um verbesserten Komfort, Unterhaltung und umweltschonende Fahrzeugkonzepte wie Start-Stop zu ermöglichen.

    Aus diesem Grund sind für einen korrekten Batteriewechsel oftmals spezielle Werkzeuge und das entsprechende Know-how erforderlich. In vielen Fahrzeugen muss beispielsweise die neue Batterie im System des Fahrzeugs angemeldet werden.

    Des Weiteren muss bei der Deinstallation der Batterie die Reihenfolge beachtet werden, in der Kabel und Fixierungen der Batteriehalterung gelöst werden. Wird der Stromkreis zwischen Batterie und Fahrzeugelektronik unterbrochen, kann das zu Datenverlust in den Steuergeräten und im Infotainment-System führen. Dann müssen elektronische Komponenten wie Radio und Fensterheber eventuell neu programmiert werden.

    Batteriewechsel besser in der WerkstattEine weitere Herausforderung beim eigenständigen Batteriewechsel kann die Suche nach dem Einbauort der Batterie darstellen, denn die Batterie kann bei modernen Fahrzeugen auch im Fahrgastraum oder im Kofferraum verbaut sein.

    Um einen reibungslosen Batteriewechsel sicherzustellen, wenden Sie sich an Ihre Werkstatt oder den Pannendienst. Automobil- und Batterieexperten werden genau wissen, welche Batterie für Ihr Fahrzeug am besten geeignet ist.

    Eine passende Werkstatt finden Sie über unsere Werkstattsuche.

    Artikel vom 04.12.2014 aus der Kategorie: Tipps zur Autotechnik Quelle: Johnson Controls