unterschätzte Verschleißteile im Frühjahrs-Check

Stoßdämpfer und Federung

Haben Sie bemerkt, dass das Bremsverhalten Ihres Autos nicht mehr so ist, wie es sein sollte? Wahrscheinlich tippen Sie nun auf abgenutzte Bremsbeläge. Das kann aber nicht sein, die wurden ja erst kürzlich erneuert. Und wie geht es Ihren Stoßdämpfern? Viele Autofahrer meinen, dass Stoßdämpfer „nur“ für den Komfort da sind. Weit gefehlt! Defekte oder abgenutzte Stoßdämpfer können zur Gefahr werden!

6 Gefahren durch defekte Stoßdämpfer

Wenn die Stoßdämpfer sich abnutzen, verschlechtert sich ganz allmählich das Fahrverhalten:
1. Der Bremsweg wird länger.
2. Das Auto hebt ab bei Bodenwellen und unebener Straße.
3. ABS und ESP funktionieren schlechter.
4. Die Straßenlage, besonders in Kurven, wird instabil.
5. Sie geraten auf nasser Fahrbahn leichter ins Schleudern.
6. Ihre Reifen nutzen sich ungleichmäßig ab.
Alle diese Auswirkungen sind gefährlich für Ihre Sicherheit und die Ihrer Mitfahrer.


Tückischer Gewöhnungseffekt

Das Tückische ist, dass sich die Fahreigenschaften so langsam verschlechtern, dass Sie es als Fahrer oder Fahrerin kaum merken. Sie gewöhnen sich einfach daran, anders als bei einem Defekt, der plötzlich da ist. Das geht so lange gut, bis eine Gefahrensituation eintritt, wie zum Beispiel eine Vollbremsung. Doch selbst dann tippen die Wenigsten darauf, dass verschlissene Stoßdämpfer die Problemursache sind.
Wenn Sie als Fahrer ein Rappeln aus Richtung eines Rads bemerken oder die Stöße spürbar auf Ihren Rücken durchschlagen, dann sind die Stoßdämpfer wahrscheinlich schon völlig abgenutzt.


Stoßdämpfer sind enormen Kräften ausgesetzt

Stoßdämpfer gehören zu den am stärksten belasteten Fahrwerkskomponenten. Schlaglöcher, Kurvenfahrten bei hoher Beladung, schlechte Pisten, all das setzt ihnen mächtig zu. Die Kräfte, die beim Überfahren von Fahrbahnwellen auf die Stoßdämpfer wirken, sind enorm.

Intakte Stoßdämpfer fangen diese Kräfte und die Stoßenergie ab und sorgen in jeder Situation für Bodenkontakt. Sie mildern Schwingungen und bilden das Verbindungsglied zwischen Radaufhängung und Karosserie.


Unterschiede zwischen Stoßdämpfer und Fahrwerksfedern

Manchmal kommt die Frage auf: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Stoßdämpfern und Fahrwerksfedern? Oder ist das etwa das Gleiche? Tatsächlich handelt es sich um zwei verschiedene Komponenten, die aber ähnliche Aufgaben haben.
Beide beeinflussen das Fahrverhalten und Handling des Fahrzeugs, aber sie wirken auf verschiedene Weise. Stoßdämpfer sind Komponenten zur Dämpfung von Schwingungen, wenn Sie über unebene Straßen oder durch Kurven fahren oder stark bremsen müssen. Dagegen sind Federbeine, auch Fahrwerksfedern genannt, tragende Teile des Fahrgestells und der Radaufhängung.


Auch Fahrwerksfedern sind sicherheitsrelevant

Ähnlich wie die Stoßdämpfer haben auch die Fahrwerksfedern im täglichen Betrieb eine Menge auszuhalten. Sie sollen Fahrbahnunebenheiten ausgleichen und bewirken, dass die Räder auch auf der schlimmsten Buckelpiste jederzeit sicheren Bodenkontakt haben. Sie sorgen für die Übertragung von Antriebs-, Brems- und Querkräften auf die Straße.

 

Federn können im Winter leicht brechen

Salz, Schneeschlamm und Frost setzen (unter anderem) die Fahrwerkskomponenten im Winter erheblichen Belastungen aus. Es ist keine Seltenheit mehr, dass es dabei zum Federbruch kommt. Oftmals merkt der Autofahrer den Federbruch gar nicht. Beschädigte oder gebrochene Federn gehen zu Lasten der Fahrsicherheit. Eine Feder bricht meist in der ersten Windung, sodass das abgebrochene Stück im Federteller unbemerkt liegen bleibt. Allerdings ist der Defekt an knackenden, knarzenden Lenkgeräuschen erkennbar.


Stoßdämpfer und Federn im Frühjahrs-Check

Sicherheitsbewusste Fahrer lassen ihre Stoßdämpfer und Fahrwerksfedern beim Frühjahrs-Checkup in der Fachwerkstatt überprüfen. Denn die winterlichen Straßenverhältnisse beschleunigen den Verschleiß noch zusätzlich. Sollte ein Defekt vorliegen, so müssen die Komponenten immer achsweise ausgetauscht werden.
Wenn Sie zu einer guten Autowerkstatt gehen, wird man Sie dort auch kompetent beraten und mit qualitativ hochwertigen Ersatzteilen versorgen. Natürlich gibt es große Unterschiede zwischen den Produkten und jedes Fahrzeug braucht seine spezifischen, an das gegebene Modell angepassten Teile. Wie überall gilt auch hier: Mit guten Markenprodukten fahren Sie besser als mit billigen Nachahmer-Produkten.
Gerade bei Verschleißteilen, die so enormen Kräften ausgesetzt sind wie Stoßdämpfer und Federbeine, sollten Sie keine Kompromisse machen.

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