Kalte Temperaturen, schlechte Witterung, Streusalz und rutschige Straßen haben Ihrem Auto im Winter zugesetzt und für Abnutzungserscheinungen gesorgt. Nun heißt es, das Auto fit für den Frühling zu machen. Dazu gehört allerdings mehr als eine Autowäsche und der Wechsel von Winter- zu Sommerreifen. Wir haben eine ausführliche Checkliste zusammengestellt, damit Sie und Ihr Fahrzeug sicher in den Frühling starten können.
Dank der härteren Gummimischung bieten Sommerreifen bei warmen Temperaturen eine bessere Bodenhaftung als Winterreifen. Die O-bis-O-Regel kann dabei helfen, den richtigen Zeitpunkt für den Räderwechsel zu finden: Von Ostern bis Oktober sollten Sie bei entsprechenden Witterungsbedingungen Sommerreifen verwenden. Sobald Ihre Sommerreifen die gesetzlich vorgegebene Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern unterschreiten, sind sie nicht mehr verkehrssicher und müssen schnellstmöglich ersetzt werden. Sollten Sie Ihr Fahrzeug für den Reifenwechsel in eine Werkstatt bringen, bietet es sich außerdem an, eine Inspektion der Bremsen durchführen zu lassen.
Weil Feuchtigkeit und Rollsplitt schnell zu Beschädigungen an den Scheinwerfern Ihres Autos führen, empfiehlt sich eine Kontrolle aller Leuchtmittel besonders nach dem Winter. Sollten ein oder mehrere Leuchtmittel ausgefallen sein, müssen diese schnellstmöglich durch eine Werkstatt ersetzt werden. Viele Werkstätten bieten außerdem einen kostenlosen Lichtservice an. Dabei werden auch die Lichtintensität und die Reichweite der Scheinwerfer überprüft.
Kalte Temperaturen um den Nullpunkt können die Leistung Ihrer Autobatterie unter Umständen erheblich beeinflussen. Um sicherzustellen, dass Ihre Batterie auch nach den kalten Wintermonaten noch voll funktionsfähig ist, können Sie die Säuredichte in einer qualifizierten Werkstatt überprüfen lassen. Die meisten Autobatterien haben eine Lebensdauer von vier bis sieben Jahren.
Neben Ruß, Feinstaub und Bakterien, filtern Innenraumfilter auch Pollen aus der Luft. In hoher Konzentration können diese nämlich nicht nur für Allergiker gesundheitsschädlich sein. Die meisten Hersteller empfehlen deshalb, den Pollenfilter nach 15.000 Kilometern beziehungsweise vor Beginn der Pollenflug-Saison zu wechseln, um den Schadstoffgehalt im Fahrzeuginneren so gering wie möglich zu halten.
Im Winter leidet der Lack unter Streusalz und anhaftendem Schmutz. Bei falscher Reinigung des Autos können diese Reste dazu führen, dass der Lack beschädigt wird. Daher wird hier eine besonders schonende Wäsche des Autos empfohlen, um Kratzern vorzubeugen. Sollten nach der Reinigung Schäden entdeckt werden, müssen diese sofort behandelt werden, um größeren und teureren Folgeschäden vorzubeugen. Dies wird auch für den Unterboden empfohlen. Zur Lackpflege sollte der Wagen hin und wieder einer Lackreinigung oder -politur unterzogen werden. Flugrost sollte mit einer speziellen Reinigungsknete entfernt werden, um größere Rostschäden zu vermeiden.
Nach einer gründlichen Autowäsche sollten Sie die Windschutzscheibe unbedingt auf Steinschläge überprüfen und den Zustand der Scheibenwischerblätter checken. Durch den Dauereinsatz in der kalten Jahreszeit und das viele Streusalz nutzen diese besonders schnell ab. Entweder Sie tauschen die Scheibenwischblätter direkt aus oder versuchen es zunächst mit einer Reinigung. Um die feine Graphitschicht auf dem Scheibengummi nicht zu beschädigen, verwenden Sie dafür am besten klares, warmes Wasser.
Nach einem gründlichen Frühjahrsputz und Fahrzeugcheck steht dem Ende der kalten Jahreszeit nun nichts mehr im Weg. Wir wünschen allzeit gute Fahrt!