So beseitigt man unliebsame rostbraune Flecken

Flugrost entfernen: Auto wieder frühlingsfit machen!

Wer sein Auto nach dem Winter genauer unter die Lupe nimmt, der muss sich auf einiges gefasst machen. Vor allem der Lack leidet in der kalten und feuchten Jahreszeit. Ablagerungen vom Streusalz sind da noch das geringste Übel. Viel schlimmer, wenn man rostige Stellen entdeckt. Aber Rost ist nicht immer Rost, sondern oftmals nur Flugrost. Doch, woran erkenne ich ihn? Und wie kann ich ihn selbst beseitigen?

Woher kommt Flugrost am Auto?

Wenn Sie rostbraune Flecken an Ihrem Auto entdecken, ist das noch kein Grund zur Panik. Meist handelt es sich um den harmlosen kleinen Bruder des Rosts, den Flugrost. Im Gegensatz zum richtigen Rost, ist Flugrost eher ein oberflächlicher Belag, der sich noch nicht richtig in Lackierung und Metall des Autos hineingefressen hat. Richtiger Rost sitzt tiefer und korrodiert die Karosserie. Er bewirkt, dass der Lack in Blasen regelrecht aufplatzt und abblättert. Das Metall wird porös, weil der Rost sich hineinfrisst.

Rost bzw. Flugrost entstehen immer dann, wenn Feuchtigkeit im Spiel ist. Also bevorzugt in feuchten Klimazonen, z.B. am Meer sowie im Herbst und Winter. Die Feuchtigkeit dringt in den möglicherweise schon durch winterliches Streusalz oder Rollsplit beschädigten Lack ein und geht zusammen mit Sauerstoff und dem Metall eine Verbindung ein. Das Metall oxidiert und es entsteht wasserhaltiges Eisenoxid mit der typischen orange-roten Färbung.

Auch der Abrieb von Bremsen und die Nähe zu Bahngleisen begünstigt die Entstehung oder das Niederlassen von Flugrost auf der Karosserie. Besonders anfällig für Flugrost sind Kotflügel, Türen und Türgriffe, Tankdeckel, Einstiege und der Kofferraum.

Flugrost am Auto entfernen

Damit er keinen größeren Schaden anrichten kann, muss der Flugrost umgehend entfernt werden. Tragen Sie einfach ein wenig Autopolitur oder Lackreiniger auf einen weichen Lappen auf und wischen Sie den rostbraunen Belag sanft ab.

Hartnäckigeren oder großflächigen Flugrost können Sie auch mit Reinigungsknete oder speziellem Flugrostentferner entfernen, der auf einen weichen Lappen oder Polierwatte aufgetragen wird. Durch vorsichtiges punktuelles Tupfen können Kratzer durch zu hartes Reiben vermieden werden.

Das Entfernen mit Reinigungsknete erfordert einiges an Geschick, denn die Knete kann auch härtere Partikel aufnehmen, die dann bei zu hohem Druck Kratzer im Lack hinterlassen können. Hat sich der Flugrost auf unlackierten Stellen des Autos niedergelassen, kann man diesen vorsichtig mit einem Ball aus Alufolie oder Aku Pads abschleifen.

Wichtigste Maßnahme: sofort den Flugrost entfernen. Auto nach weiteren befallenen Stellen untersuchen. Autopolitur oder Lackreiniger auf Polierwatte oder einen weichen Lappen auftragen und Flugrost abwischen.

Hausmittel gegen Flugrost am Auto

Sie haben weder Autopolitur und Reinigungsknete noch Flugrostentferner zur Hand und mögen dafür gerade kein Geld ausgeben? Aber in Ihrem Küchenschrank befinden sich Coca Cola, Zitrone, Öl und Essig? Dann probieren Sie es erst einmal mit diesen Hausmittelchen!

Coca Cola enthält Phosphorsäure und die rückt dem Flugrost zu Leibe, indem sie das Eisenoxid in Eisenphosphat umwandelt. Ein Bällchen Aluminiumfolie (die soll für einen besseren Ionenaustausch sorgen) mit Cola tränken und es sanft auf der mit Flugrost befallenen Stelle kreisen lassen.

Einige Autobesitzer ziehen den Saft einer Zitrone dem phosphathaltigen Erfrischungsgetränk vor. Hier verfahren Sie ebenso wie mit der Cola. Mit Essig und Öl können Sie ein leckeres Salatdressing zubereiten oder auch Flugrost wegzaubern. Essig sanft mit einem Aku Pad einmassieren und danach mit einem Tropfen Öl auf einem weichen Lappen nachwischen. Auch Zitronen- und Weinsteinsäure können den Flugrost beseitigen, beide Mittel hat man allerdings seltener im Haus.

Das phosphatsäurehaltige Erfrischungsgetränk Coca Cola eignet sich sehr gut als Flugrostentferner. Auch mit anderen Hausmittel wie Zitrone, Essig und Öl kann dem Flugrost effektiv zu Leibe gerückt werden.

Fazit

  • Flugrost hinterlässt keinen Schaden an Lackierung und Metallteilen des Autos, wenn man ihn früh genug und regelmäßig entfernt. Dazu bedarf es einfacher handelsüblicher Mittel oder aber man greift auf im Haushalt vorhandene Flugrostentferner wie Coca Cola, Zitrone und Co. zurück.

  • Mit einer Heißwachsbehandlung und einem Unterbodenschutz schon zu Beginn der feuchten und kalten Saison kann dem Rost- und Flugrostbefall vorgebeugt werden. Das Auto ist damit gegen Witterungseinflüsse und Kratzer geschützt und erhält obendrein einen richtig schönen Glanz.

  • Sollte sich Flugrost dennoch mal als sehr hartnäckig erweisen und nicht einfach entfernen lassen, empfehlen wir die Fahrt in die Autowerkstatt, um langfristige Schäden an Lack und Autoteilen zu verhindern.
Artikel vom 28.03.2018 aus der Kategorie: Fahrzeugpflege Quelle: Redaktion mein-autolexikon.de