Wer im Ausland Auto fahren möchte, braucht oft mehr als nur den deutschen Führerschein: den internationalen Führerschein. Er sorgt dafür, dass die Fahrerlaubnis auch außerhalb Europas anerkannt wird – und verhindert Missverständnisse bei Mietwagenfirmen oder Polizeikontrollen.
Der internationale Führerschein ist kein eigenständiges Dokument, sondern eine amtliche Übersetzung Ihres EU-Kartenführerscheins. Er ist nur zusammen mit dem nationalen Führerschein gültig.
Für die Beantragung werden benötigt:
Die Kosten liegen je nach Behörde meist bei rund 16 Euro. Je nach Verwaltungsaufwand können sie auch leicht höher ausfallen.
Es gibt zwei Varianten, die auf unterschiedlichen internationalen Abkommen beruhen:
In Deutschland wird in der Regel die Version nach dem Wiener Abkommen ausgestellt. Für bestimmte Länder ist jedoch die 1-Jahres-Version vorgeschrieben.
Tipp: Vor jeder Reise prüfen, welche Version im Zielland tatsächlich erforderlich ist – die Regelungen können sich ändern.
Der internationale Führerschein deckt viele Sprachen ab, wird aber nicht in allen Ländern anerkannt. In Staaten wie zum Beispiel China, Japan oder Südkorea ist zusätzlich eine Übersetzung oder eine nationale Fahrerlaubnis (China) notwendig.
Auch die Aufenthaltsdauer spielt eine Rolle: Der internationale Führerschein ist vor allem für touristische Reisen oder kürzere Aufenthalte gedacht. In manchen Ländern, zum Beispiel in Thailand, wird er nur für rund 90 Tage akzeptiert. Wer länger bleibt, muss eine lokale Fahrerlaubnis beantragen oder den Führerschein umschreiben lassen.
Im Ausland ist ein internationaler Führerschein oft Pflicht. Sie sind damit im Ausland rechtlich abgesichert und flexibel. Meist gilt er drei Jahre, in manchen Urlaubsländern nur ein Jahr. Außerdem gilt: Für längere Aufenthalte oder in Ländern mit besonderen Vorschriften sollten Sie sich rechtzeitig informieren, ob zusätzlich eine lokale Fahrerlaubnis oder Übersetzung erforderlich ist. Ein rechtzeitiger Antrag sorgt dafür, dass Ihrer Fahrt im Ausland nichts im Weg steht.