So finden Sie den Weg

Verreisen mit Navi

Kaum zu glauben nach dem kalten Winter, aber die Urlaubssaison steht wieder vor der Tür. Die Tage werden wärmer, es geht auf Ostern zu, und viele Automobilisten zieht es wieder in die Ferne. Doch ans Reiseziel muss man erstmal kommen.

Damit das gelingt, haben findige Techniker Navigationssysteme entwickelt. Die digitalen Helfer sind seit Jahren unsere ständigen Begleiter und helfen uns, nicht in der sprichwörtlichen Pampa zu landen. Das Marktforschungsunternehmen BBE hat sich einmal angeschaut, welche „Navis“ in der Praxis genutzt werden und von wem.

Welche Navigationsgeräte sind „in“?

Die meisten Fahrzeuge sind heutzutage mit einem eingebauten Navigationsgerät ausgestattet. Wer das nicht hat, der benutzt andere Lösungen. Zum Beispiel ein portables Navi, wie es im Fachhandel erhältlich ist und mit einer Halterung an der Windschutzscheibe oder am Cockpit befestigt wird.
Die dritte Möglichkeit ist die Navigation mithilfe einer Smartphone-App. Da gibt es kostenlose Angebote, zum Beispiel von einem großen Suchmaschinen-Anbieter oder von anderen Software-Schmieden.


 

Welche Vor- und Nachteile haben die verschiedenen Navi-Systeme?

 

Fest verbaute Navis

Fest verbauten Navigationsgeräte haben den Vorteil, dass sie eben “einfach schon da” sind. Autofahrer müssen nicht ein zusätzliches Gerät anschaffen oder mitführen, um zu navigieren. Die Geräte werden zuverlässig mit Batteriestrom gespeist; im Gegensatz zu Smartphones können sie nicht ausfallen, weil beispielsweise der Akku leer ist.
Allerdings laufen ältere, fest eingebaute Navis oft mit veraltetem Kartenmaterial, wenn sie nicht mit Updates aktualisiert werden. Und diese Updates sind bei den betagten Modellen mitunter knifflig und zahlungspflichtig. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Kartenmaterial manchmal auf Deutschland beschränkt ist. Weitere Länderkarten können zwar hinzugekauft werden, aber wer macht das schon?
Auch solche nützlichen Features wie Sprachsteuerung, Blitzerwarnung und „Points of Interest“, wie zum Beispiel Adressen wichtiger Firmen oder Sehenswürdigkeiten, sind in fest eingebauten Navis nicht immer verfügbar.


Mobile Navis

Mobile Navigationsgeräte kosten je nach Anspruch unter hundert – teilweise sogar über fünfhundert – Euro. Moderne Geräte haben eine Vielzahl von Länderkarten vorinstalliert, verfügen über eine Bluetooth-Verbindung und oft auch über Sprachsteuerung.
Blitzerwarnung, Staumelder, Freisprechfunktion, Geschwindigkeitsassistent, Sehenswürdigkeiten und Parkassistent gehören bei guten mobilen Navigationsgeräten zur Standardausstattung.


Smartphone-Apps

Die GPS-gestützten Smartphone-Apps benötigen eine funktionierende mobile Datenverbindung; sie belasten das Datenvolumen der Smartphone-Besitzer und wenn der Handy-Akku leer ist, schweigen sie sich aus, statt uns den Weg zu weisen. Auch einen Blitzerwarner haben die gängigen Apps leider nicht zu bieten.  Soviel zu den Nachteilen.
Die Vorteile sind: Smartphone-Navigationsapps sind häufig kostenlos. Sie beziehen ihre Daten in Echtzeit und warnen deshalb schneller vor sich anbahnenden Staus als manche anderen Geräte. In der Summe führen sie uns Autofahrer recht zuverlässig von A nach B.

Wer bevorzugt welche Navigationsgeräte?

Je nach dem Alter haben Autofahrer und -fahrerinnen unterschiedliche Vorlieben, was die Navigation betrifft:

  • Die jüngeren Autofahrer in der Altersgruppe von 18 bis 39 Jahren bevorzugen zu zwei Dritteln die Navigation per Smartphone-App. Ein Fünftel dieser Gruppe nutzt das eingebaute Navi und nur einige wenige verwenden mobile Navis.
  • Bei der Altersgruppe von 40 bis 59 Jahre sind nur gut 40 Prozent  Smartphone-Fans; 35 Prozent lassen sich vom eingebauten Navi leiten und ein Fünftel benutzen die portablen „Tomtoms“.
  • Bei den über 60-jährigen Fahrern ist das vom Hersteller eingebaute Gerät mit 36 Prozent Nutzung etwas beliebter als die Smartphone-App, die von nur 34 Prozent genutzt wird. Portable Geräte sprechen in dieser Altersgruppe 30 Prozent der Nutzer an, mehr als in den anderen Altersgruppen.


Smartphone-Apps immer beliebter

Insgesamt, also quer durch alle Altersgruppen, nutzen fast die Hälfte der Autofahrer ihr Smartphone als Navi – wie gesagt mit einem klaren Vorsprung bei den Jüngeren. Ein Drittel der Autofahrer nutzen die herstellerseitig verbauten Geräte und nur rund ein Fünftel die portablen Lösungen.

Das Smartphone entpuppt sich also als die niederschwelligste Navigationsoption. Fast jeder hat eines, die Apps sind nutzerfreundlich und verfügbar und Sprachassistenten machen es uns leicht, ohne lästige Tipparbeit ans Ziel zu kommen.
Und wer sich gerne vor Blitzern warnen lassen möchte, der weiß: Auch dafür gibt es eine App.


Die BBE

Die BBE Automotive GmbH ist ein Beratungs- und Marktforschungsinstitut in Köln mit Fokus auf die Automobilbranche. Regelmäßig führt das Unternehmen Markt-, Distributions- und Wettbewerbsanalysen durch, die sämtliche Teilmärkte der Automobilindustrie abdecken.

Artikel vom 13.01.2022 aus der Kategorie: Reise und Transport Quelle: mein-autolexikon.de